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AWO-Doppelspitze Bayern fordert: Bayern muss als Sozialstaat heute für Bürgergeld stimmen
Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die AWO-Doppelspitze in Bayern (Foto: AWO Bayern)
Bayern muss als Sozialstaat heute für Bürgergeld stimmen – Landesvorsitzende erinnern Staatsregierung an Artikel 3 der Bayerischen Verfassung     


„Die fadenscheinigen Argumente und fehlerhaften Beispielrechnungen, mit denen das Land Bayern versucht, das Bürgergeld zu blockieren, sind nicht nur deplatziert, sondern völlig daneben und aus der Zeit gefallen. Der Freistaat muss seine unsolidarische Haltung endlich aufgeben und dieses so richtige wie wichtige Vorhaben in der heutigen Sitzung des Bundesrats mittragen. Es geht darum, endlich die Lebensbedingungen für Arbeitssuchende zu verbessern und es geht darum, Respekt vor ihrer Lebensleistung zu zeigen“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern. 

Mit seiner bisherigen Ablehnung der Maßnahme wird der Freistaat laut AWO-Doppelspitze seiner sozialen Verantwortung nicht mehr gerecht: „Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass Artikel 3 der Bayerischen Verfassung für die Regierenden keine Rolle spielt. Sein Wortlaut gilt aber unverändert – Bayern ist ein Sozialstaat! Wir fordern die Staatsregierung auf, sich heute darauf zu besinnen und verfassungskonform für das Bürgergeld zu stimmen.“

AWO-Chef Beyer fordert: „Corona-bedingte Kürzungen bei Sozialem und Kultur gefährden den sozialen Frieden“

„Die auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene laufenden Debatten um Corona-bedingte Kürzungen beunruhigen mich zutiefst, lassen sie doch erkennen, dass man beabsichtigt, ausgerechnet bei Sozialem und Kultur den Rotstift massiv anzusetzen – Bereiche, die ohnehin zumeist stiefmütterlich behandelt werden. Ich warne davor, sie endgültig ausbluten zu lassen. Und ich appelliere an die politisch Verantwortlichen, diese Belange gerade wegen der Krise zu stärken. Beispielsweise von Armut bedrohte und betroffene Menschen umgehend zu entlasten. Alles andere würde unsere Gesellschaft um Jahrzehnte zurückwerfen und den sozialen Frieden akut gefährden“, erklärt Thomas Beyer, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, anlässlich des morgigen Welttags der sozialen Gerechtigkeit.

Die Arbeiterwohlfahrt wird 100 Jahre alt
Marie Juchacz. © Foto: AWO Duisburg

Sozialreformerin und Frauenrechtlerin: Am 13.12.1919 hat Marie Juchacz, die erste weibliche Abgeordnete, die vor der Weimarer Nationalversammlung gesprochen hat, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) geründet: „Dieses Datum bedeutet gleichzeitig den Start ins ,Jubiläumsjahr‘ der bayerischen AWO, die sich in den folgenden Monaten formierte. Längst ist sie eine der großen gesellschaftlichen Organisationen im Freistaat, die von 60.000 Mitgliedern, 33.000 hauptamtlichen Beschäftigten und 13.500 regelmäßig Engagierten getragen wird“, bilanziert Thomas Beyer, Landesvorsitzender der AWO in Bayern und stellvertretender Präsident der AWO bundesweit. 

Unleugbar sei die bayerische AWO heute ein Sozialunternehmen, dennoch: „Unsere Mitglieder geben der AWO die Legitimation für ihr öffentliches Handeln, sie erwarten, dass sie sich zu gesellschaftspolitischen Themen positioniert und maßgeblich zur gleichberechtigten Teilhabe aller Bürger*innen beiträgt. Um dem gerecht zu werden, gilt es, nicht nur andere zu hinterfragen, sondern auch eigenes Tun zu reflektieren“, erklärt der AWO-Chef. 

Vor diesem Hintergrund sei auch die Publikation konzipiert, die 2020 erscheinen soll und die den  Arbeitstitel „AWO Bayern 1920 bis 2020 – Bilanz und Perspektiven“ trägt.

AWO-Chef Beyer zum 1. Mai: „Die Forderung nach fairen Gehältern ist genauso alt wie die Arbeitnehmer*innen-Bewegung“

Die meisten Menschen möchten arbeiten, um zu leben und nicht leben, um zu arbeiten. Das belegen diverse Studien wie „Zeitverwendung in Deutschland 2012/2013“ des Bundesamts für Statistik, aus der unter anderem hervorgeht, dass viele Eltern gerne weniger Zeit am Arbeitsplatz und mehr mit ihren Angehörigen verbringen würden.

„Um das zu verwirklichen, geht es natürlich auch darum, das jeweils geeignete Arbeitszeitmodell zwischen Voll- und Teilzeit zu finden. Vor allem aber kommt es darauf an, dass auskömmliche Löhne für alle Bürger*innen bezahlt werden – egal, ob sie nur sich selber versorgen müssen oder auch Familie. Die Forderung nach fairen Gehältern ist genauso alt wie die Arbeitnehmer*innen-Bewegung und es ist höchste Zeit, dass diese zentrale Voraussetzung, von der fast alle anderen Aspekte zur Arbeitsplatzgestaltung abhängen, erfüllt wird“, erklärt Thomas Beyer, Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in Bayern, anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai.


 

AWO-Chef Thomas Beyer: "Hände weg vom Weihnachtsfrieden"

Der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Thomas Beyer fordert die Staatsregierung auf, eine Feiertagsöffnung von Einzelhandelsgeschäften in Bayern am Sonntag, den 24. Dezember 2017 zu verhindern.

"Das Landesrecht hat es in der Hand, den Weihnachtsfrieden zu wahren. Jedenfalls am Heiligabend-Sonntag sollte der Kommerz hinter den Interessen der Beschäftigten zurückstehen. Es liegt an der Staatsregierung dafür zu sorgen!", so Beyer.

Der AWO-Landesvorsitzende erinnert gleichzeitig an die vielen tausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die auch an den Weihnachtsfeiertagen wieder unverzichtbare Dienste leisten werden, sei es in der Pflege, im Krankenhaus oder bei Verkehrsdiensten und als Rettungskräfte: "Ihr Einsatz für die Gemeinschaft nötigt zu Respekt und Dankbarkeit. Ein Last-minute-Shoppen bis unter den Weihnachtsbaum dient dagegen nur dem Profit", kommentiert Beyer.

Anette Kramme, MdB nimmt Wohnungssituation in Bayreuth unter die Lupe
In einem Mietshaus finden viele Familien Platz. ©Foto: Cornelia Daig-Kastura

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, Mieten und Immobilienpreise steigen. Der Wohnungsbau steht in vielen Städten und Landkreisen vor großen Herausforderungen. Auf Einladung von Parlamentarischer Staatssekretärin Anette Kramme kam nun Florian Pronold, der für Bau und Stadtentwicklung zuständige Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, nach Bayreuth, um mit Vertretern der Wohnungsbaugenossenschaften, der Wohlfahrtsverbände sowie des Jobcenters im neuen AWO-Zentrum in der Spitzwegstraße über die Wohnsituation in der Region Bayreuth zu diskutieren. AWO-Vorsitzender Thomas Bauske freute sich, mit zwei Staatssekretären das für Bayreuth wichtige Thema des bezahlbaren Mietwohnungsmarktes besprechen zu können.

AWO-Chef Thomas Beyer: „Arbeitsmarktpolitik ist immer auch Rentenpolitik“

„Wer heute einen Mini-Lohn erhält, bekommt morgen eine Mini-Rente. Diese Formel mag schlicht klingen, aber sie trifft zu und bringt Folgendes auf den Punkt: Arbeitsmarktpolitik ist immer auch Rentenpolitik“, erklärt der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern Thomas Beyer anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai. So lange prekäre Arbeitsverhältnisse und die sogenannte Teilzeit-Falle gerade bei Alleinerziehenden verbreitet sind, sei Altersarmut für einen großen Teil der Bevölkerung leider unausweichlich. Beyer: „Immerhin müssen viele Menschen während ihres Erwerbslebens dauerhaft mit einem eigentlich nicht auskömmlichen Gehalt über die Runden kommen. Das kann keine Grundlage für eine auskömmliche Rente sein – zumal dann nicht, wenn das Rentenniveau kontinuierlich sinkt.“

AWO-Chef Beyer mahnt Ministerin Melanie Huml: „Ausgrenzungserfahrungen machen Kinder und Jugendliche krank“

Landesvorsitzender Thomas Beyer mahnt die Bamberger Gesundheitsministerin Melanie Huml im Vorfeld des morgigen Kindergesundheitsforums in der Münchner Residenz: „So lange Kinder in Bayern noch in Armut leben, bleibt es schlecht bestellt um die Kindergesundheit hier zu Lande“

„In Bayern leben über 120.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahre von Hartz IV. Das bedeutet, dass diese Heranwachsenden in den für ihre körperliche, geistige und soziale Entwicklung entscheidenden Jahre von materiellem Mangel betroffen sind. Wir wissen aus Studien, dass Kinder aus armen Familien häufiger physisch und psychisch erkranken als ihre Altersgenossen“, erklärt der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Thomas Beyer im Vorfeld des Kindergesundheitsforums, das das Bayerische Gesundheitsministerium am morgigen Mittwoch in der Münchner Residenz ausrichtet. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch der Bayerische Kindergesundheitsbericht vorgestellt werden.

AWO-Chef Beyer nennt Ausgaben für G7-Gipfel "unverantwortliche und unsoziale Geldverschwendung"

Der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Thomas Beyer rügt mit scharfen Worten die Ausgaben für den G7-Gipfel, der vom 7. bis 8. Juni im oberbayerischen Schloss Elmau stattfinden wird.

Angesichts der durch den Bund der Steuerzahler jetzt auf 360 Millionen Euro bezifferten Kosten spricht Beyer von einer „unverantwortlichen, und angesichts der drängenden Aufgaben bei der Entlohnung von Erziehungs- und Pflegeberufen, der Barrierefreiheit und der Flüchtlingsaufnahme offen unsozialen Geldverschwendung".

AWO-Landesvorsitzender Thomas Beyer bittet um Spenden für die Opfer des Erdbebens in Nepal

Noch ist die Zahl der toten und verletzten Menschen nicht amtlich. Aber bereits jetzt steht fest, dass die Folgen des Erdbebens in Nepal verheerend sind. „Nun ist die Internationale Staatengemeinschaft beziehungsweise jeder Einzelne von uns gefragt. Bereits kleine Beträge können helfen, große Not zu lindern. Deshalb bitte ich um Spenden für den gemeinsamen Aufruf von AWO International und dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft“, erklärt Thomas Beyer, Landesvorsitzender der AWO in Bayern.