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Das Verhalten von Preß ist inakzeptabel!

Veröffentlicht am 09.03.2010 in Kommunalpolitik

Am Montag, den 08. März 2010, kam der Rödentaler Stadtrat zu einer erneuten Sitzung zusammen. Soweit eigentlich eine ganz normale Angelegenheit. Doch sorgte Bürgermeister Gerhard Preß (CSU) mit dem Entzug des Rederechts für Thomas Lesch (SPD) für einen Eklat.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Lesch wollte wissen, wieso zum Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) in Rödental weder der Oberbürgermeister der Stadt Coburg, Norbert Kastner (SPD), noch der Oberbürgermeister von Neustadt bei Coburg und oberfränkische Bezirksrat, Frank Rebhan (SPD), eingeladen wurden. Außerdem hatten auch die SPD-Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld, die CSU-Bezirksrätin Elke Protzmann und der Landrat Michael Busch (SPD) keine Einladung erhalten. Doch ehe der Stadtrat Lesch seine Anmerkung zu Ende bringen konnte, wurde ihm von Preß das Wort entzogen.

„Ein solches antidemokratisches Vorgehen, wie es hier von Herrn Preß an den Tag gelegt wird, ist völlig inakzeptabel“, kommentierte nun der Kreisvorsitzende der Jusos Coburg-Land, Sebastian Geiger, die Vorkommnisse im Stadtrat von Rödental. „Die Möglichkeiten, die sich aus einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten für die Region Coburg ergeben können, sind Gerhard Preß offenbar völlig egal. Ihm geht es - wie schon häufiger - wohl erneut nur um die reine Selbstdarstellung seiner eigenen Person“, so Geiger weiter. Aus Sicht der Jusos hat Thomas Lesch daher vollkommen zu Recht dieses Vorgehen kritisiert. „Auch Herr Preß muss sich Kritik – vor allem wenn sie wie im aktuellen Fall berechtigt ist – gefallen lassen“, betonte Sebastian Geiger, der auch stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender ist.

Bereits in der Vergangenheit war der CSU-Bürgermeister schon mehrmals durch äußerst kritikwürdige Entscheidungen aufgefallen. So wurde beispielsweise vor einigen Wochen ein SPD-Stadtrat ohne schlüssige Begründung von einer Veranstaltung ausgeschlossen. Doch wie die jüngsten Ereignisse zeigen, setzt der Rödentaler Bürgermeister seinen diktatorischen Führungsstil fort, als wäre nichts gewesen. „Es wäre meiner Meinung nach an der Zeit, dass Herr Preß sein Verhalten ändert oder er sollte über entsprechende persönliche Konsequenzen nachdenken. Gerne würde ich die Reaktion des Kreisrats Preß erleben, wenn ihm Landrat Michael Busch bei seinen Ausführungen im Kreistag einfach das Wort entziehen würde“, erklärte Geiger abschließend.


Foto: © Stephan Bratek/geralt / PIXELIO