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Zum Europatag - was die EU uns im Alltag bringt

Veröffentlicht am 09.05.2011 in Europa

Zum Europatag am 9. Mai erklärt Kerstin Westphal, SPD-Europaabgeordnete aus Schweinfurt:

"Die europäische Einigung ist richtig und wichtig, sie hat uns Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht. Aber für viele Menschen heute sind das Selbstverständlichkeiten. Daher müssen wir am heutigen Tage auch mal deutlich machen, was die EU konkret für die Bürgerinnen und Bürger leistet - viele Fortschritte und Erfolge im Alltag gibt es nämlich nur dank der EU!

Die EU hat beispielsweise dafür gesorgt, dass die Roaming-Gebühren deutlich gesunken sind, und weiter sinken werden. Ab dem 1. Juli 2011 darf ein Gespräch aus dem EU-Ausland nach Deutschland maximal 35 Cent pro Minute kosten. Vor wenigen Jahren waren es noch bis zu 3 Euro. Demnächst wird es außerdem einheitliche Ladegeräte für Handys geben - das nervige Geräte-Wirrwarr, wo jedes Handy ein eigenes Ladegerät braucht, wird dank der EU aufhören.

Die EU hat niedrigere Abgaswerte bei Autos durchgesetzt - bei Motorrädern arbeiten wir gerade daran. Seit 2010 sind die Vorschriften für die Einfuhr von Holz verschärft worden, so dass nur noch Holz aus legalem Einschlag nach Europa kommt. So können VerbraucherInnen schon beim Einkauf sicher sein, dass sie die illegale Abholzung des Regenwaldes nicht indirekt unterstützen.

Die EU ist weltweit der größte Geber von Entwicklungshilfe - momentan arbeiten wir daran, die Europäische Nachbarschaftspolitik auf neue Füße zu stellen. Dabei achten wir verstärkt darauf, dass wir auch mit Akteuren der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, und nicht nur mit Regierungen.
Die EU kümmert sich auch um die Frage, wie wir mit den demografischen Herausforderungen umgehen. Der demografische Wandel ist eine große Chance, und die EU leistet viel, um diesen Wandel zu gestalten. So werden über 90 Mehrgenerationenhäuser Bayern mit Geldern aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt.

Dies alles zeigt: Europa macht einiges, Europa bewegt einiges, selbst wenn die Menschen es nicht immer mitbekommen. Es ist wichtig dafür sorgen, dass die Erfolge auch nach außen dringen. Und wir müssen aufpassen, dass wir uns unser Europa nicht von Ewiggestrigen und Populisten kaputtmachen lassen, die diese Erfolge verschweigen.
Ich wünsche mir, dass am Europatag alle die Fortschritte in und durch die EU feiern. Aber es gibt auch noch viel zu tun. Denn aus der Wirtschaftsunion muss endlich auch eine Sozialunion werden.“

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