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SPD fordert: Übertrittszahlen an Gymnasien veröffentlichen

Veröffentlicht am 03.05.2010 in Bildung

Der SPD-Bildungssprecher Hans-Ulrich Pfaffmann fordert in einem aktuellen Antrag die zeitnahe Offenlegung aller Übertrittsquoten von den Grundschulen an die Gymnasien in Bayern. In Passau haben Behörden im Vorfeld der heutigen Verteilung der Übertrittszeugnisse der Passauer Neuen Presse entsprechende Zahlen verweigert. Fehlende oder verspätete Übertrittszahlen – das ist ein Problem, das der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Landtag seit Jahren kennt. Bemerkenswert dabei ist: Die Übertrittsquoten in Bayern fallen höchst unterschiedlich aus: So sind zum Beispiel im Landkreis München Land im Jahr 2008/2009 61 Prozent der Schüler auf ein Gymnasium gewechselt, im Landkreis Donau-Ries in Schwaben aber nur 24,7 Prozent. In der Stadt Hof schafften im gleichen Jahr 41,5 Prozent der Schüler den Übertritt auf ein Gymnasium, in München dagegen 50,5 Prozent und in Stadt Schweinfurt lediglich 28,7 Prozent.

Pfaffmann: „Diese höchst unterschiedlichen Übertrittsquoten von Schule zu Schule und von Region zu Region und von Stadt zu Stadt sind der Beweis dafür, dass das gesamte Übertrittsverfahren weder objektiv noch pädagogisch begründbar ist. Die Schüler in Schweinfurt sind nicht dümmer als in München." Die SPD fordert deshalb ein weiteres Mal die Abschaffung des Übertrittsverfahrens zugunsten einer längeren gemeinsamen Schulzeit. Pfaffmann: „Das Übertrittszeugnis ist zu einem Instrument der Selektion und des Leistungsdrucks bereits in der Grundschule geworden und wird der notwendigen individuellen Förderung schon lange nicht mehr gerecht."

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