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Dramatische Kürzungen bei den Studentenwerken

Veröffentlicht am 01.02.2010 in Bildung

Infrastruktur für Studenten wird seit Jahren kaputt gespart:

Die SPD-Landtagsfraktion unterstützt die Petition der bayerischen Studierendenvertretungen gegen Kürzungen bei den Studentenwerken. Dazu die hochschulpolitische Sprecherin Isabell Zacharias: „Tollpatschiger hätte sich Wissenschaftsminister Heubisch kaum anstellen können. Kaum sind die Proteste verebbt, setzt er den Rotstift bei den Studentenwerken an. Die Kürzung trifft vor allem die Studierenden, die sich ein Studium in Bayern kaum leisten können. Dabei hatte sein eigenes Haus in einem Bericht vor einem Jahr noch einen stärkeren Finanzierungsbedarf bei den Studentenwerken festgestellt".

Die SPD-Hochschulexpertin Zacharias bezieht sich dabei auf den Bericht des Wissenschaftsministeriums „Ausbau und Sicherung der sozialen Infrastruktur der Studierenden durch die bayerischen Studentenwerke", erschienen am 27. Januar 2009.

Darin heißt es wörtlich: „Im Hinblick auf die steigenden Studierendenzahlen und das hohe Alter vieler Mensen und Cafeterien, insbesondere der damit einhergehenden Überalterung der technischen Ausstattung, drohen an einigen Hochschulstandorten Kapazitätsengpässe. Für diese Einrichtungen wird in den nächsten Jahren im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten eine Sanierung angestrebt".

„Nur wenn sie [die Studentenwerke] durch staatliche Zuschüsse wie z.B. für den Mensabereich in ausrechendem Umfang vom Einsatz von Eigenmitteln entlastet werden, können sie die frei gewordenen Mittel zum Bau von Wohnheimplätzen verwenden." Die momentanen Wohnheimprojekte werden "nicht ausreichen, um den derzeitigen Versorgungsstand angesichts der erwarteten Erhöhung der Studierendenzahlen auch in Zukunft halten zu können."

Isabell Zacharias kritisiert, dass schon seit Jahren bei den Studentenwerken gekürzt wird: „Wir sind drauf und dran, die Studentenwerke vollends kaputtzusparen. Schon seit Jahren wird bei den Studentenwerken gestrichen. Mit immer weniger Geld müssen sie immer mehr junge Menschen betreuen. Im Jahr 2000 verfügten die Studentenwerke pro Studierendem noch über 111 Euro, im Jahr 2009, also noch vor den neuerlichen Kürzungen, waren es nur noch 72 Euro. Inflationsbereinigt ist das Gefälle noch dramatischer. Das Wissenschaftsministerium muss einen anderen Kurs einschlagen. Wir müssen die Studentenwerke stärken und damit fit machen für anstehende Herausforderungen wie den doppelten Abiturjahrgang."

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