Die Jusos Coburg/Kronach werden am 27.03.2010 im Rahmen ihres politischen Bildungsprogramms die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald besuchen.
Die Jusos Coburg/Kronach werden am 27.03.2010 im Rahmen ihres politischen Bildungsprogramms die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald besuchen.
Im Vorfeld stellt sich die Frage: Was war das Konzentrationslager Buchenwald?
Das Konzentrationslager Buchenwald wurde 1937 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Klassikerstadt Weimar errichtet. In das KZ auf dem Ettersberg deportierte die SS Männer, Jugendliche und Kinder, die keinen Platz in der „nationalsozialistischen Volksgemeinschaft“ haben sollten: Politische Gegner des Nationalsozialismus, so genannte „Asoziale“ und „Kriminelle“, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Juden oder Sinti und Roma.
Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurden schließlich Menschen aus fast allen europäischen Ländern nach Buchenwald verschleppt. Im Hauptlager Buchenwald und seinen insgesamt 136 Außenkommandos wurden die Häftlinge rücksichtslos ausgebeutet. Jeder vierte Häftling kam in Buchenwald ums Leben. Menschen starben vor Hunger, durch Krankheit, medizinische Versuche oder wurden willkürlich getötet. Manche Häftlinge, darunter 8.000 sowjetische Kriegsgefangene, wurden von der SS gezielt ermordet. Von Buchenwald starteten Vernichtungstransporte mit Kindern und kranken Häftlingen nach Auschwitz. Kurz vor Kriegsende zwang die SS 28.000 Häftlinge auf Todesmärsche. Am 11. April 1945 wurde Buchenwald von der 3. US-Armee erreicht und in Zusammenarbeit mit dort verbliebenen Häftlingen befreit.
Damit war aber die traurige Geschichte Buchenwalds noch nicht beendet: Im Juli 1945 folgten Einheiten der Roten Armee den aus Thüringen abziehenden amerikanischen Truppen. Im ehemaligen KZ Buchenwald richtete die sowjetische Geheimpolizei das Speziallager Nr. 2 ein. Von 1945 bis 1950 wurden etwa 28.500 Menschen in Buchenwald interniert – ohne Gerichtsurteil und auf unbestimmte Zeit. Insgesamt starben in dieser Zeit mehr als 7.100 Menschen.
Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen KZ Buchenwald eine Gedenkstätte. Anhand von vier ständigen Ausstellungen und einem umfangreichen Informationsmaterial können sich Besucher der Gedenkstätte auf vielfältige Weise mit der Geschichte Buchenwalds auseinandersetzen.
"Die Geschichte kennt kein letztes Wort – Willy Brandt"Anmeldung unter: info@jusos-coburg-kronach.de
